Hautkrebs

Pro Jahr erkranken in Deutschland ca. 75.000 Menschen neu an Hautkrebs, davon etwa 6.900 an einem malignen Melanom („schwarzer Hautkrebs“). In den letzten Jahren hat die Zahl dieser Erkrankungen drastisch zugenommen. Die jährlicher Steigerungsrate (Inzidenzrate) beträgt 4%, und steigt damit schneller als bei allen anderen Krebserkrankungen. In Europa gibt es zur Zeit jährlich etwas 63.000 neue Melanomfälle und 17.000 Todesfälle durch den schwarzen Hautkrebs. Melanome bilden nur etwa 4% alle Hauttumore, verursachen aber 77% der Hautkrebs-Todesfälle.

Aktuelle Informationen zum Melanom finden Sie hier

Aktuelles zum Thema Hautkrebs

Hautkrebsscreening kann Sterblichkeit reduzieren

In einer groß angelegte Studie gab es wichtige Hinweise darauf, dass eine Screeningteilnahme für die Betroffenen einen Nutzen bringt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich durch die Früherkennungsuntersuchung schwarzer Hautkrebs früher erkennen und die Sterblichkeit von Melanom-Patienten senken lässt“, sagt Prof. Jochen Schmitt, Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) der TU Dresden.

Im Rahmen der Studie analysierten Forscher des Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/ JCC) und der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Dresden Krankenkassendaten von gut 1,4 Millionen Versicherten der AOK PLUS aus Sachsen aus den Jahren 2010-2016. Dabei verglichen sie die Sterblichkeit zweier Gruppen von Patienten, bei denen im genannten Zeitraum ein Melanom neu diagnostiziert wurde. Die Personen aus Gruppe eins hatten im relevanten Zeitraum mindestens einmal am Screening teilgenommen, jene aus Gruppe zwei nicht. Im Ergebnis war die Sterblichkeit bei Patienten mit neu diagnostiziertem Melanom in der ersten Gruppe mit Screeningteilnahme um 38 Prozent geringer als in der Vergleichsgruppe. Die Analyse lässt zudem Rückschlüsse darauf zu, dass Hautkrebs bei den Personen aus der ersten Gruppe in früheren Stadien entdeckt wurde.

(Quelle: Datzmann T et al. Patients benefit from participating in the German skin cancer screening program? A large cohort study based on administrative data. Br Dermatol 2021; https:/fdoi.org/10.1111/bjd.20658)

 

Hautcheck beim Dermatologen spürt Melanome am besten auf

Amerikanische Daten unterstreichen einmal mehr die Bedeutung des Hautkrebs-Screenings: Melanome werden nicht nur häufiger, sondern auch früher bei einer Routine-Inspektion des Dermatologen entdeckt als aufgrund eines Verdachts des Patienten. 
Eine retrospektive Analyse der Daten von 126 Patienten mit einem malignen Melanom – davon 51 invasiv und 75 in situ – ergab: 56,3 Prozent der Melanome war bei einem Ganzkörper-Screening auf Initiative des niedergelassenen Dermatologen gefunden worden. Besonders wichtig: Eine größere Anzahl der so diagnostizierten Melanome befand sich in einem früheren und daher besser behandelbaren Stadium. Die Dermatologen entdeckten fünfmal so häufig wie die Patienten Melanome von weniger als 1 mm Dicke.

Ein Hautkrebs-Screening könne demzufolge die Behandlungschancen verbessern und die Mortalität reduzieren helfen, schlussfolgern die Forscher. (Quelle: Kantor J et al: Routine dermatologist-performed full-body skin examination and early melanoma detection. Arch Dermatol. 2009; 145 (8): 873-6)

Mortalität bei Melanom 

Eine aktuelle Studie (2017) beleuchtet das Risiko von Melanomen in Abhängigkeit von der Tumordicke. Letztendlich zeigt diese Studie, wie wichtig die Tumornachsorge auch bei dünnen Melanomen ist.

Melanome mit geringer Dicke fordern trotz häufig exzellenter Prognosen eine hohe Zahl an Todesopfern.

Ein Forscherteam von auf Hautkrankheiten spezialisierten Epidemiologen hat in einer kürzlich im „Journal of the American Academy of Dermatology“ publizierten Studie die durch maligne Melanome bedingte Mortalitätslast evaluiert. Auch die durch die Tumordicke gestützten Prognosen im SEER-Register waren Gegenstand der Untersuchung. Die Forscher unterteilten 49.319 Melanomfälle der Stadien I und II, die zwischen 1992 und 2003 diagnostiziert wurden, in die Kategorien T1 bis T4 ein und unternahmen dann eine Unterteilung der T1-Tumore in folgende Kategorien: 0,01 bis 0,25 mm, 0,26 bis 0,50 mm, 0,51 bis 0,75 mm und 0,76 bis 1,00 mm.

Die Anzahl und der Anteil der durch Melanom bedingten Todesfälle innerhalb von 10 Jahren nach der Erstdiagnose war primärer Gegenstand der Untersuchung und wurde bezüglich Tumordicke und Proportionen innerhalb der T1-Subkategorien mit Ulzerationen errechnet. Eine Verschlechterung der Prog­nose beim Fortschreiten der Erkrankung von T1 nach T4 konnte durch die Autoren grundsätzlich bestätigt werden; nichtsdestotrotz resultierten die meisten der untersuchten Todesfälle aus Melanomen, die bei der Diagnose zum Stadium T1 zählten. Die geringste Anzahl an Todesfällen in der T1-Kategorie trat bei einer Tumordicke von 0,01 bis 0,25 mm auf. Das Sterberisiko innerhalb von 10 Jahren lag bei der genannten Tumordicke allerdings höher als bei einer Tumordicke von 0,26 bis 0,50 mm. Die Prognosen verschlechterten sich zusehends, wenn die Tumordicke 0,51 mm überschritt.

Die Autoren bezeichnen das Auftreten dünner Melanome als erhebliche Last für die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung und raten dringend zu Maßnahmen, um Melanome nach Möglichkeit schon im In-situ-Stadium diagnostizieren zu können.
(Quelle: J Am Acad Dermatol 2017 Feb; 76(2):258–263.)

Auch Kinder können Melanome entwickeln! Bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren macht das Melanom 7% aller Krebserkrankungen aus. Bei Kindern mit mehr als 100 Nävi („Muttermale, Leberflecke“) ist das Melanomrisiko auf das 34-fache erhöht. So erklärt sich, warum die Hälfte der Kinder mit Melanomen aus dieser Gruppe stammt. Bei Kinder mit 10 großen Nävi (Durchmesser über 5 mm) ist das Melanomrisiko 15-fach erhöht. Eine neue Studie aus USA zeigt, dass Kinder bis 19 Jahre 4,9 mal pro 1 Mio Kindern an einem Melanom erkranken (aufgeschlüsselt nach Alter: 0-4 Jahre 0,7 mal, 5-9 Jahre 1 mal, 10-14 Jahre 4 mal, 15-19 Jahre 14,7 mal). Das maligne Melanom ist für 3% aller kindlichen Krebsfälle verantwortlich.

Auch bei Erwachsenen ist das Risiko einer Melanomerkrankung bei über 100 Muttermalen am Körper erhöht. Wie kann man einfach berechnen, ob man über 100 Nävi hat? In einer Studie wurde jetzt festgestellt, das die beste Vorhersage für den rechten Arm ermittelt werden kann: Finden sich hier mehr als 11 Nävi (Muttermale), ist die Wahrscheinlichkeit, mindestens 100 Nävi auf der Körperoberfläche zu haben, neunfach erhöht. (Ribero S et al. J Dermatol.2015)

Kaum eine andere Geschwulst lässt sich so häufig mit persönlichen Verhaltensweisen in Verbindung bringen, wie es beim Hautkrebs der Fall ist. Der alarmierende Anstieg der Krankheit gilt als Folge des weitverbreiteten Wunsches nach Bräune um jeden Preis. Dabei gehört übermäßige Sonnenbestrahlung zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs. Ein Risiko, das sich vermeiden lässt!

Hautkrebs ist wie kaum eine andere Krebsart früh erkennbar, weil er sich äußerlich sichtbar entwickelt. Deshalb bietet die regelmäßige Selbstbeobachtung und der Hautkrebs-Check beim Dermatologen eine große Chance, diese bösartige Erkrankung bereits in einem frühen Stadium zu entdecken. Und je früher der Tumor erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen – bei Hautkrebs sind sie sogar außerordentlich gut.

Am Ende dieses Beitrages finden Sie mehrere Fotos von verschiedenen Formen des schwarzen Hautkrebs.

Hautcheck beim Dermatologen spürt Melanome am besten auf

Amerikanische Daten unterstreichen einmal mehr die Bedeutung des Hautkrebs-Screenings: Melanome werden nicht nur häufiger, sondern auch früher bei einer Routine-Inspektion des Dermatologen entdeckt als aufgrund eines Verdachts des Patienten.

Eine retrospektive Analyse der Daten von 126 Patienten mit einem malignen Melanom – davon 51 invasiv und 75 in situ – ergab: 56,3 Prozent der Melanome war bei einem Ganzkörper-Screening auf Initiative des niedergelassenen Dermatologen gefunden worden. Besonders wichtig: Eine größere Anzahl der so diagnostizierten Melanome befand sich in einem früheren und daher besser behandelbaren Stadium. Die Dermatologen entdeckten fünfmal so häufig wie die Patienten Melanome von weniger als 1 mm Dicke. Ein Hautkrebs-Screening könne demzufolge die Behandlungschancen verbessern und die Mortalität reduzieren helfen, schlussfolgern die Forscher. (Quelle: Kantor J et al: Routine dermatologist-performed full-body skin examination and early melanoma detection. Arch Dermatol. 2009; 145 (8): 873-6)

Mit dem Hautkrebscheck läßt sich natürlich kein Hautkrebs sicher zu verhindern, aber das Risiko hierfür kann, statistisch gesehen, deutlich gesenkt werden. In einigen Fällen werde ich bei Ihnen auffällige Hautveränderungen mit einem kleinen operativen Eingriff entfernen und untersuchen lassen, wobei in einer aktuellen (2015) amerikanischen Studie festgestellt wurde, dass selbst die besten Experten im Schnitt 16 „Muttermale“ entfernen müssen, bevor ein Melanom entdeckt wurde. Bei rechtzeitiger Diagnose einer Hautkrebserkrankung kann die Behandlung operativ, auch mit Hauttransplantationen, in unserer Praxis durchgeführt werden.

Selbstverständlich führen wir die Hautkrebsfrüherkennung auch bei Kassenpatienten als Selbstzahlerleistung durch. Die Kosten dafür betragen in der Regel 48,00 Euro.

Haut und Bräune
Die ultravioletten Strahlen entfalten an der Haut unterschiedliche Wirkungen, von denen die augenfälligste Reaktion relativ rasch beobachtet werden kann: die Bräunung der Haut. Dabei werden die Pigmentzellen, die Melanozyten, durch die UV-Bestrahlung angeregt, über einen komplizierten Prozess braunen Farbstoff, das sog. Hautpigment zu bilden. Dadurch erscheint die Haut „braun“. Werden die Hautzellen im Zuge des Erneuerungsprozesses der Oberhaut abgestoßen, geht natürlich auch der braune Farbton der Haut wieder verloren. Die braune Substanz, das Melanin, setzt sich wie eine Haube auf die Zellkerne und sorgt dadurch dafür, dass die UV- Strahlen abgeblockt werden. Wenn die UV Strahlen ungehindert bis zu den Zellkernen gelangen, bewirken sie Veränderungen im Erbgut. Manchmal kann die Zelle die Schäden reparieren; im schlimmsten Fall bleibt die Zelle dauerhaft beschädigt und kann zum Hautkrebs werden.

Hautbräunung ist Schutzreaktion
Die Bräunung der Haut ist also, ebenso wie die Hautverdickung, die als „Lichtschwiele“ nach einer längeren UV-Bestrahlung mit UVB-Anteil auftritt, ein Schutzmechanismus der Haut. Überschreitet die Bestrahlung einen gewissen, von Mensch zu Mensch unterschiedlich hohen Grenzwert ( die sog. Erythemschwelle ), so treten akute Hautschäden auf. Mit einer Zeitverzögerung von mehreren Stunden kommt es zur Rötung und Schwellung der bestrahlten Haut, d. h. zum Sonnenbrand. Wird die so bereits überstrapazierte Haut weiter den UV-Strahlen ausgesetzt, entstehen Blasen, und bei noch weiterer Bestrahlung gehen schließlich die oberflächlichen Hautanteile zugrunde: Das Gewebe stirbt ab.

Solarien – eine Alternative?
Sich im Solarium zu bräunen erhöht das Risiko für die beiden häufigsten Formen des hellen Hautkrebses, die auch die beiden häufigsten Krebstypen beim Menschen überhaupt sind, das Stachelzellkarzinom (Spinaliom) und das Basalzellkarzinom (Basaliom). Am stärksten betroffen von dieser Risikosteigerung sind junge Nutzer unter 25 Jahren. Das ist das Ergebnis einer Studie der Stanford University School of Medicine (USA). Frühere Studien hatten bereits ein erhöhtes Risiko für Melanome, den aggressiven Schwarzen Hautkrebs, gefunden. Für ihre Untersuchung analysierten die Forscher alle englischsprachigen Studien, die auswertbare Daten zum Risikovergleich von Solariennutzern und Nichtnutzern in Bezug auf Hellen Hautkrebs enthielten.

Die Forscher gingen der Frage nach: Wie unterscheidet sich das Risiko von Solariennutzern von dem von Personen, die niemals ein Solarium genutzt haben? Und: Ist es von Bedeutung, wie häufig jemand unter die Höhensonne geht und ob er dies in jungen Jahren tut? Zwölf Studien mit insgesamt 9.328 Fällen von Hellem Hautkrebs wurden ausgewertet. 

Das Risiko für beide Formen von hellem Hautkrebs, Spinaliom und Basaliom, erhöht sich den Ergebnissen zufolge durch die Solariennutzung deutlich. Das für Spinaliome wesentlich stärker noch als das für Basaliome. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung der USA entspreche das, so errechneten die Wissenschaftler, mehr als 170.000 Fällen von Hellem Hautkrebs jährlich im Zusammenhang mit der Nutzung von Solarien. Für Nutzer im Alter unter 25 Jahren erhöhte sich das Risiko für Spinaliome und Basaliome stärker als für die Gesamtbevölkerung. Die Forscher der Stanford University halten vor dem Hintergrund ihrer Ergebnisse weitere Informationskampagnen für geboten. Sie plädieren außerdem für eine Regulierung, um die Exposition gegenüber diesem Karzinogen („krebsauslösender Stoff“) zu reduzieren. (Quelle:“Indoor tanning and non-melanoma skin cancer: systematic review and meta-analysis“, Mackenzie R. Wehner et al., BMJ 2012; 345 )

UV-Strahlung und Hautkrebs
Um es ganz deutlich zu sagen: Ihre Haut vergisst nichts. Schon gar keinen Sonnenbrand. Oberflächlich betrachtet sieht es zwar aus, als hätte sich die Haut erholt, aber tief im Inneren zeigt sich, dass der Schaden, den der Sonnenbrand angerichtet hat, unwiderruflich ist. Wiederholen sich die Sonnenbrände, summieren und festigen sich die Schäden in den Hautzellen. Die Folge davon ist eine vorzeitige Hautalterung- und möglicherweise Hautkrebs. Eine täglich neue Prognose über die zu erwartende UV-Belastung durch die Sonne in den Sommermonaten können Sie hier abrufen.

Verschiedene Hautkrebsarten
Die Entstehung von Hautkrebs ist die schwerwiegendste Spätfolge der UV-Bestrahlung. Nach ihren Entstehungsorten werden folgende Hautkrebse unterschieden:

• Basalkarzinom

• Stachelzellkrebs

• Malignes Melanom ( schwarzer Hautkrebs )

Bei allen Hautkrebsarten hat in den letzten Jahren die Neuerkrankungsrate stark zugenommen, und keine Krebsart hat eine so starke Zunahme zu verzeichnen, wie der helle Hautkrebs. Beim Basalzellkarzinom und dem Stachelzellkarzinom (die auch als weisser oder heller Hautkrebs bezeichnet werden) wird die krebserregende Wirkung der UV-Strahlung dadurch deutlich, dass diese Hautkrebsarten vornehmlich in den Körperregionen entstehen, die dem Licht ausgesetzt sind. Derselbe klare Zusammenhang zwischen häufiger UV-Bestrahlung und Entstehung eines Hautkrebses besteht auch beim sogenannten Lentigo-maligna-Melanom, einer speziellen Form des schwarzen Hautkrebses, das nur dort auftritt, wo eine langjährige chronische UV-Bestrahlung stattfand. Die malignen Melanome treten sonst häufig auch an bedeckten Körperstellen auf. 

Lichtempfindlichkeit
Strahlungsempfindliche Menschen haben ein dreifach höheres Risiko, ein Melanom zu entwickeln, als Menschen der Hauttypen III oder IV. Das Melanomrisiko bei hellhäutigen Menschen nimmt mit der Intensität der UV-Strahlen zu; diese Intensität hängt ab vom Einfallswinkel der Strahlen, von der geographischen Lage, der Jahres- und Tageszeit und der Körperhaltung. Melanompatienten haben in der Vorgeschichte häufiger Sonnenbrände gehabt, insbesondere als Kind.

 

Hauttyp Beschreibung
Reaktion auf Sonne – Bräunung in der Sonne – Reaktionzeit ohne Schutz
I

Haut: auffallend hell, blaß
Sommersprossen:
 stark
Haare: rötlich
Augen: grün, blau, selten 
braun
Typ: Isländer

immer schwer, schmerzhaft keine Bräunung; nach 1-2 Tagen weiß, Haut schält sich 10 Min.
II

Haut: etwas dunkler als Typ I
Sommersprossen:
 selten
Haare: blond bis braun
Augen: blau, grün, grau 
Typ: Norddeutscher

meistens schwer, schmerzhaft kaum, Haut schält sich 15 Min.
III

Haut: hellbraun
Sommersprossen: keine
Haare: dunkelblond, braun
Augen:
 grau, braun 
Typ: Süddeutscher

seltener, mäßig gut 20 Min.
IV

Haut: braun
Sommersprossen: keine
Haare: dunkelbraun, schwarz
Augen:
 dunkel 
Typ: Südeuropäer

kaum schnell und tief 30 Min.

 

Vorbeugung und Schutzmaßnahmen
Auch zur Vorbeugung lässt sich einiges tun: Hautärzte wissen mittlerweile, dass die Krebsrate ansteigt mit der Menge an Strahlen, die die Haut im jungen Alter abbekommt. Im Klartext: je mehr man als Kind der Sonne ausgesetzt war, desto größer sind die Chancen, später einen Hautkrebs zu entwickeln. Aber auch Erwachsene sollten vorsichtig sein. Deshalb gilt:
– vermeiden Sie die pralle Mittagssonne 
– vor allem Kinder sollten nicht nackt der Sonne ausgesetzt werden, sondern leichte Kleidung tragen
– schützen Sie den Kopf mit einer Kappe oder einem Hut 
– benutzen Sie Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor, der Ihrem Hauttyp entspricht
 
Früherkennung
Es ist von entscheidender Bedeutung ein Melanom früh zu erkennen. Die Erkrankung kann geheilt werden, wenn der Tumor noch nicht in tiefere Schichten der Haut eingedrungen ist. Je tiefer die Tumorzellen in die Lederhaut eindringen, um so höher wird das Risiko, die Zellen über das Lymph- und Blutgefäßsystem in andere Körperareale zu verschleppen und Metastasen auszulösen. Danach ist die Erkrankung nur schlecht zu beherrschen. Gerade daher ist eine regelmäßige Selbstkontrolle von großer Bedeutung. Sie sollten jegliche Veränderungen an Ihrer Haut, besonders der Leberflecken, aufmerksam beobachten und Ihren Arzt konsultieren. Insbesondere Patienten, die bereits an einem Melanom operiert wurden, sollten diese Vorsichtsmaßnahme befolgen, da Sie ein erhöhtes Risiko haben, ein zweites Melanom zu entwickeln. Gleiches gilt für Angehörige eines Melanompatienten. Manche Menschen haben sehr viele Leberflecken – wir wissen heute, daß diese Menschen ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Melanoms haben. Auch diese Menschen müssen eine regelmäßige Selbstkontrolle durchführen und sollten sich mindestens einmal jährlich zur Muttermal-Kontrolle bei ihrem Hautarzt vorstellen.
 
Gerade bei bösartigen Erkrankungen der Haut, die sich äußerlich sichtbar entwickeln, bietet die regelmäßige Selbstbeobachtung eine große Chance, Krebs bereits in einem frühen Stadium zu entdecken. Dies gilt vor allem für die gefährlichste aller Hautkrebsarten, den schwarzen Hautkrebs. Sie sollten dabei vor allem Ihre Muttermale ( Pigmentmale ) im Auge behalten. Fast immer macht sich der schwarze Hautkrebs mit einer dieser sechs Signale bemerkbar:

• Ein Mal ist deutlich dunkler – bis hin zu braunschwarzer oder schwarzer Farbe; es hebt sich klar von anderen Malen ab.

• Ein Mal ist in Form und/oder Farbe unregelmäßig.

• Ein Pigmentmal verändert die Farbe, wird heller oder dunkler.

• Ein Mal hat bereits einen Durchmesser von 5mm erreicht ( etwas weniger als ein Bleistift ).

• Nach jahrelangem Stillstand wächst ein Pigment- mal plötzlich wieder sichtbar.

• Sie spüren ein bestehendes oder neues Pigmentmal – z. B. weil es brennt, juckt oder sogar blutet.

Hilfreich bei der Früherkennung des malignen Melanoms ist auch die Beurteilung von Pigmentmalen nach der sogenannten ABCD – Regel:

– Das A steht für Asymmetrie.
Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval aufgebaut ist.

– Das B bedeutet Begrenzung.
Die Begrenzung eines Pigmentmales sollte scharf und regelmäßig sein. Eine unscharfe d. h. wie verwaschen wirkende Begrenzung sollte ebenso Anlass zur Vorsicht sein wie unregelmäßige Ausfransungen und Ausläufer an einem Pigmentmal.

– Das C bedeutet Colour ( = Farbe )
Auch das ist wichtig: Hat ein Muttermal mehrere Farbtönungen, muss es genau beobachtet werden.

– Das D steht für Durchmesser.
Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer als 5mm ist, sollte in jedem Fall beachtet werden.

Bei der regelmäßigen Kontrolle besteht die Chance, dass ein entstehender Krebs so frühzeitig erkannt wird, dass er geheilt werden kann, bevor er sich ausbreitet und lebensbedrohlich wird.

Weitere Informationen finden Sie auch hier.

Im folgenden finden Sie Fotos von verschiedenen Formen des schwarzen Hautkrebs, die mir dankenswerterweise 
von dem Hautarzt Dr. med. Hans Schulz, Bergkamen, zur Verfügung gestellt wurden
(erschienen in hautnah dermatologie 2016; 32 (1), Springer Medizin Verlag, 2016)

Lentigo maligna ist eine Melanomvorstufe, die meist im Gesicht auftritt, und unbehandelt in ein Lentigo maligna Melanom übergehen kann.

Melanoma in situ sind Melanome, die gerade erst entstanden sind.

Oberflächlich spreitendes Melanom, dh. Melanom vom Typ SSM. Level II ist die Weiterentwicklung eines in situ Melanoms.

Weitere Entwicklung eines Melanoms.

Weiteres Fortschreiten des Melanoms.

Noduläre Melanome, oder auch knotige Melanome genannt, sind gefährlicher als oberflächlich spreitende Melanome.

Akrolentiginöse Melanome kommen an den Füßen (oder Händen) vor. Sie sind oftmals schwer zu erkennen.

Ganz schwierig zu erkennen sind amelanotische oder hypomelanotische Melanome, weil sie kein, oder nur sehr wenig Pigmentzellen enthalten