Fruchtsäure-Peeling

Schältherapie der Gesichtshaut mit Fruchtsäuren

Das Fruchtsäure-Peeling (Schältherapie) ist eine ästhetische Behandlungsmethode, die in dieser Form nur in der Hautarztpraxis durchgeführt wird. Abgestimmt auf Ihren Hauttyp erfolgt eine oberflächliche, feine Schälung der Haut mit einer natürlichen Fruchtsäuren (alpha-Hydroxysäure, Glykolsäure, Salizylsäure). Diese Therapie ist eine medizinisch sinnvolle und wirksame Behandlung bei Akne, unreiner und grobporiger Haut, lichtbedingten Pigmentflecken und Altersfältchen sowie bei einem stumpfen, glanzlosen und rauen Teint.

Was sind Fruchtsäuren?
Alpha-Hydroxysäure, Glykolsäure oder Salizylsäure gehören zu einer Gruppe von natürlichen Substanzen, die häufig als „Fruchtsäuren“ bezeichnet werden, da sie natürlicherweise in verschiedenen Früchten und anderen Nahrungsmitteln vorkommen.

Wie wirkt ein Peeling mit Fruchtsäuren?
Bei vielen Hautleiden kommt es zu einer übermäßigen Anhäufung toter Hautzellen, so dass die Haut dick wird und ihren Glanz verliert. Mit Hilfe der Fruchtsäuren lassen sich die auf der Hautoberfläche liegenden Hautzellschichten ablösen und entfernen. Auf diese Weise wird die Schicht der abgestorbenen Hornzellen schmaler und es kommt zu einer fortlaufenden Besserung des Aussehens und der Beschaffenheit der Haut.

Wem nutzt ein Fruchtsäure-Peeling?
Die wichtigsten Einsatzgebiete für das Fruchtsäure-Peeling sind: 
• Akne, offene und geschlossene Komedonen (Mitesser), unreine und grobporige Haut;
• alters- und lichtbedingte Hautveränderungen wie Fältchen, Pigmentflecken, flache Lichtschwielen sowie ein glanzloser oder fahler Teint. 

Welche Nachteile hat ein Peeling mit Fruchtsäuren? 
Fruchtsäuren werden in den USA seit über 15 Jahren erfolgreich zur Behandlung ästhetischer Hautprobleme, insbesondere zur Verbesserung unreiner und gealterter Haut angewendet. Ernsthafte Nebenwirkungen oder Risiken sind dabei nicht beobachtet worden. In Deutschland sind Fruchtsäuren als Arzneimittel nicht zugelassen. Nach der Behandlung kann für einige Stunden (selten auch für ein bis zwei Tage) eine Rötung und ein Brennen der Haut auftreten, das sich normalerweise rasch zurückbildet. Bei einer entzündlichen Akne kann es vorübergehend zu einer scheinbaren Verschlimmerung durch Abstoßung von Mitessern (Komedonen) und Pusteln kommen. In seltenen Fällen kann durch das Peeling eine Herpes-Infektion an den Lippen oder im Gesicht provoziert werden, wenn der Patient dazu neigt. Für einige Tage besteht nach dem Peeling eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut. Aufgrund der erhöhten Sonnenempfindlichkeit, einhergehend mit dem möglichen Auftreten von Pigmentverschiebungen, wird empfohlen, Sonnenschutzcremes zu verwenden

Wie ist der Ablauf der Schältherapie (Peeling) mit Fruchtsäuren?
Vorbereitung: 
Auf die Schälbehandlung mit Fruchtsäuren muss die Haut zwei Wochen lang vom Patienten vorbereitet werden. Dabei wird die Haut mit niedrig dosierten Fruchtsäure-Präparaten, die auf Ihren Hauttyp und das gewünschte Therapieergebnis abgestimmt sind, eingecremt. Dadurch wird eine Verdünnung der Hornzellschicht erreicht, und die Haut an die Fruchtsäure gewöhnt. 
Diese Präparate werden in der ersten Anwendungswoche (d.h. zwei Wochen vor dem Peeling) einmal täglich, in der zweiten Anwendungswoche zweimal täglich dünn auf die Haut aufgetragen. Sollte die Haut unter der Fruchtsäurebehandlung spannen oder ziehen, kann zusätzlich, etwa zehn Minuten nach Auftragen des Fruchtsäurepräparates, eine empfohlene Creme dünn aufgetragen werden.

Peeling: 
Beim Peeling in der Praxis wird die Haut zuerst entfettet, dann wird die Fruchtsäure auf die Haut aufgetragen, und nach einer Einwirkzeit von einigen Minuten wieder neutralisiert. 
Zum Peeling erscheinen Sie bitte ungeschminkt, ohne die Haut vorher einzucremen. Bitte auch kein Parfüm, keine Rasur, kein Schwimmbadbesuch. Eine Woche vor und nach dem Peeling dürfen außerdem keine irritierenden Lokaltherapeutika verwenden (z.B. Vitamin-A-Säure, Benzoylperoxid). In diesem Zeitraum sollten Sie starkes Sonnenlicht (auch Solarium) vermeiden. Striktes Verbot der Sonnenexposition gilt 24 Stunden nach dem Peeling, anschließend kann, vor allem im Sommer, eine Sonnenschutzcreme aufgetragen werden.

Nachbehandlung: 
Nach der Schälbehandlung ist die Haut etwas rot, wie bei einem leichten Sonnenbrand. Wenn ein sehr intensives Peeling durchgeführt wurde kann die Haut zwei bis vier Tage leicht schuppen. Nach dem Peeling wird zwei bis vier Tage (bei Akne) oder eine Woche (bei Hautalterung) keine Fruchtsäurecreme auf die Haut aufgetragen, sondern eine empfohlene Feuchtigkeitscreme je nach Bedarf zwei- bis dreimal täglich. Nach zwei bis vier Tagen (Akne) oder einer Woche (Hautalterung) beginnen Sie wieder mit der zweiwöchigen Fruchtsäure-Vorbehandlung, wie oben unter „Vorbereitung“ beschrieben.

Wiederholungsbehandlung:
Das Peeling wird je nach Therapieerfolg und Verträglichkeit in zwei- bis vierwöchigen Abständen wiederholt. Bei Akne empfiehlt sich ein Peeling alle zwei bis drei Wochen, bei Hautalterung alle drei bis vier Wochen.

Wie geht’s weiter?
Nach Abschluss der eigentlichen Peeling-Behandlungsserie können Sie sich weiter mit den Ihnen empfohlenen Fruchtsäure-Präparaten einmal täglich, oder einmal jeden zweiten Tag behandeln. Je nach der darauffolgenden Entwicklung ihrer Haut, kann bei Bedarf das Peeling in größeren Abständen fortgesetzt werden.